Sonstiges zur Diskussion

Montag, 9. Januar 2012

Frommer Wunsch


Ich wünschte mir, dass sich die deutsche Presse mit den Zuständen in der Altenpflege einmal ebenso hartnäckig, kritisch und ausdauernd beschäftigen würde wie mit den privaten Geschäften des Herrn Wulff, seines Zeichens Bundespräsident.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Sex ist das Geld der Liebe

Oder wie soll man Glück definieren


Glück und Geld in einen direkten Zusammenhang zu bringen, ist in etwa so sinnig, wie Sex mit Liebe zu verwechseln.
Geld benötigen wir in erster Linie für unsere Grundsicherung, also zur Befriedigung existentieller Bedürfnisse wie Nahrung, Trinken, Kleidung, Wohnung, Mobilität und Information. Sex benötigen wir existentiell für unsere Fortpflanzung, damit unsere Art nicht ausstirbt. Erst in zweiter Linie bedienen wir mit Geld und Sex unser Lustempfinden. Wenn wir Geld übrig haben, können wir uns schöne Dinge kaufen, die wir zwar nicht notwendig brauchen, aber die uns glücklich machen. Jedenfalls soweit wir uns dies einbilden. Einiges, was uns glücklich machen soll, wird uns auch eingeredet. Und vieles lässt sich uns nicht ausreden, weil wir daran als glücklich machend glauben wollen – und zwar unbedingt. Die Ratio verliert, wenn es um die Definition von Glück geht. Mit dem Sex ist es ähnlich. Wie viel Sex wir brauchen, um glücklich zu sein, sieht jeder für sich anders. Ich könnte mir aber vorstellen, dass mit zunehmender Menge automatisch eine gewisse Entwertung einhergeht. Was ich im Überfluss habe, verliert an Wert und Reiz. Sex kann wie Geld zur Manie, zur Sucht werden. Dann wird allein die Quantität zur treibenden Kraft, und wir wollen immer nur mehr und mehr von dem Einen.
Eine Gesellschaft, die ihr Heil in ständigem Wachstum sieht, verhält sich mechanisch und manisch. Und diese Manie beeinflusst nicht nur Politik, Wirtschaft und Bankenwesen sondern jeden einzelnen Bürger, jedes Individuum. Wir leben im Kleinen das Abbild des Großen. Sex wurde immer mehr zur Ware stilisiert, und Geld muss man nicht mehr selbst erwirtschaften - man kann es sich kaufen, indem man Zinsen zahlt. Somit hat man Geld, ohne wirklich Geld zu haben, und man hat Sex ohne echte Lust. Wir machen es, weil wir uns sonst leer fühlen, weil wir sonst nichts mehr im Leben haben. Ich glaube, dass in einer Gesellschaft die Pervertierung von Geld, Macht und Sex mit der Abnahme von Liebe und Glück einhergeht. Nicht wirklich fassbare Werte wie Liebe und Glück werden im Materialismus durch zählbare, messbare Dinge und Beziehungen ersetzt. Dieser Prozess verläuft schleichend, so dass die Mehrheit der Menschen gar nicht merkt, wie oberflächlich und rücksichtslos die Welt, in der sie leben, zunehmend wird.
Dies sind nun keine neuen Erkenntnisse. Jede Hochkultur hatte mit ähnlichen Schwierigkeiten zu schaffen, welche schließlich u.a. zu ihrem Untergang führte.
Andererseits wussten wir noch nie so viel wie heute über uns und die Welt. Technik und Wissenschaften sind fortgeschrittener denn je. Wir haben fast weltweit freien Zugang zu Informationen und können beinahe grenzenlos kommunizieren. Immer mehr Staaten bewegen sich hin zur Demokratie. In Mitteleuropa hatten wir noch nie eine solch lange Friedensperiode. Die USA wählten erstmals einen schwarzen Präsidenten. In Deutschland regiert seit Jahren eine Frau.
Unzweifelhaft sind all dies positive Entwicklungen und Errungenschaften hinsichtlich einer friedlicheren, gerechteren und menschlicheren Welt. Aber werden sie den Wettlauf gegen Gier, Materialismus und Großmannssucht gewinnen? (Man darf Bedenken äußern.)
Ich wollte gar nicht so weit ausholen. Angeregt von einer Doku im TV, welche über das Glück in Bhutan berichtete, machte ich mir einen eigenen Kopf über den Zusammenhang von Glück und Geld – und stieß dabei (eher provokativ) auf die Parallele Liebe und Sex. Wahrscheinlich hinkt der Vergleich gewaltig, doch ich mag solche Bilder, weil sie auf meine Gedanken äußerst anregend wirken.

Eigentlich wollte ich heute Vormittag etwas ganz anderes thematisieren, - nämlich: „Das Fanal der Mehrheit“. Ich wollte darüber schreiben, wie grausam und intolerant Mehrheiten oft gegenüber Minderheiten und Aussenseitern sind, ohne dass es jemanden juckt ...
Ein andermal. Vielleicht.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Dummschwätzer ist nicht gleich Dummschwätzer


Ich beginne Henryk M. Broder zu mögen, obwohl er ein ziemlicher Dummschwätzer ist. In über 30 Jahren Kneipe lernte ich die Dummschwätzer zu unterscheiden. Einige haben nämlich wirklich was auf dem Kasten.
Mit ein paar Bier in der Birne werde ich selbst zum Dummschwätzer. Also, wenn ich herausgefordert werde. Die Ohren reichen nicht immer als Überdruckventile für meinen gedankenvollen Kopf. Zischschschsch!
Dann und wann muss ich die Abfälle meiner Intelligenz ungeschminkt und in Wortbrocken über den Mund entsorgen.
So gesehen steckt in jedem von uns ein Dummschwätzer ...
Ein Prosit auf Herrn Broder! Er ist diesbezüglich begabt und wirkt authentisch. Das kann man von wenigen sagen. Die meisten strahlen Scheinheiligkeit aus.
Zu mitternächtlicher Zeit war er mit Abdel Hamed Samad fünf Folgen lang in der ARD Mediathek zu sehen – auf Deutschland-Safari.
Ich fand die Reihe recht lustig: Zwei Kasper in einem bunten Auto unterwegs im Kasperle-Land. Irgendwie war ich an das Konzept der Sendung mit dem Typen im Bademantel, der ewig Bier trinkend an einer Imbisstheke rumhampelt, erinnert … Wie heißt die Sendung nochmal?
"Dittsche - Das wirklich wahre Leben" Genau! Dittsche ist wahrlich der beste Dummschwätzer der Republik! Da muss sich Henryk M. Broder noch ins Zeug legen. Aber für den Anfang gar nicht übel – auch weil er einige prominente Zeitgenossen realsatirisch mit einbezog. Bestnote dafür von mir!
Selbst wenn von dem Dummgeschwätz nichts im Kopf haften bleibt ...
Es hat etwas befreiendes, reinigendes. Ich kann darin baden, und danach schlafe ich mit einem Grinsen im Gesicht ein.

Ein überaus prominenter Dummschwätzer macht mal wieder quer durch alle Medien von sich reden, ehemals Verteidigungsminister und Plagiator. Er musste gleich ein ganzes Buch veröffentlichen. Schaut her, ich kann auch selbst schreiben! Gähn! Nichts für mich, denn der meint das ernst, was er von sich gibt. Sich zu ernst zu nehmen, ist ein echtes No-go für Dummschwätzer!
Karl-Theodor, Karl-Theodor, was ist nur los mit dir?
„Adel verpflichtet …“, wird er sich vielleicht gedacht haben. Nein, das muss man nicht verstehen.
So wird das nie was.
Es würde mich nicht wundern, wenn er tatsächlich eine neue Partei gründete – zusammen mit anderen miesen Dummschwätzern, wie z.b. dem Herrn Sarrazin. Gott behüte uns davor! Denn das wäre nicht mehr lustig!

Montag, 28. November 2011

Stuttgart 21 kommt


Ich hätte nicht gedacht, dass die baden-württembergische Volksabstimmung doch relativ klar für Stuttgart 21 ausfällt. Jedenfalls rechnete ich mindestens mit einer knappen Mehrheit der Projekt-Gegner. Dann wäre der Streit um den neuen Bahnhof sicher in die nächste Runde gegangen. Insofern sorgt dieses Ergebnis, wenn auch nicht wünschenswert, für mehr Ruhe im Ländle.
Für Kretschmann und die Grünen ist`s freilich nicht schön. Sie müssen sich nun als gute Verlierer zeigen – obwohl sich der politische Gegner sicherlich den ein oder anderen hämischen Kommentar nicht verkneifen kann.
Vielleicht kam das Abstimmungsergebnis dadurch zustande, dass man „Ja“ ankreuzen musste, um gegen Stuttgart 21 zu sein und „Nein“, um für das umstrittene Bahnprojekt zu stimmen. Doch das würde bedeuten, dass die Stuttgart 21 Gegner dämlicher und ungebildeter wären als die Befürworter. Und das mag ich nicht glauben.
Mist!
Ich wollte aber echt mal wissen, warum sich derart viele Baden-Württemberger für das Bauprojekt der Bahn entschieden. Dabei bringt Stuttgart 21 erwiesenermaßen so gut wie keine bessere oder schnellere Abwicklung des Zugverkehrs und verursacht zudem noch nicht absehbare Milliardenkosten. Von den Umweltschäden ganz zu schweigen.

Demokratie ist eben keine Auslegungssache. Sie funktioniert ganz simpel nach dem Willen der Mehrheit. Und in diesem Falle kann man davon ausgehen, dass die Bürger weitgehendst wussten, worum es geht.
Fazit: Ihr wolltet es so!

Dienstag, 15. November 2011

Hitler lebt! Oder: Die Dönermorde


Die Braune Soße blubbert und wabert nach wie vor unter der Oberfläche der gesellschaftlich heilen Welt. Oder: „Lebt denn der alte Holzmichel noch? Ja, er lebt noch ...“ Ich erinnere mich, wie eine Gruppe junger Polizisten, die einen Betriebsausflug unternahmen, - dieses Lied immer wieder anstimmten. Es war 2004, die Deutschen flogen bei der Fußballeuropameisterschaft schon in der Vorrunde raus. Ich befand mich auf einer Fahrradreise die Weser runter Richtung Jadebusen. Die Polizisten machten "Rast im Knast". Sie saßen dort am Abend in Sträflingsklamotten vor einer Videoleinwand, um Fußball zu gucken. Ich übernachtete in einem anderen Hotel, denn die Polizisten hatten ja den "Knast" belegt, und stieß zu ihnen, um den Tag mit Bier und lockerer Unterhaltung abzuschließen.

Aber ich schweife ab. Es geht um die Braune Soße, die in diesen Tagen wiedermal durch scheußliche Untaten von sich reden macht. Eine jahrelange Mordserie und Terroranschläge gehen auf das Konto von Rechtsradikalen. Kommissar Zufall musste es ans Licht bringen, da die Ermittlungsbehörden über Jahre hinweg mit Blindheit geschlagen waren. Oder schauten sie bewusst nicht richtig hin? Hinzu kommt die merkwürdige Verknüpfung mit den Verfassungsschützern und ihren V-Leuten in der rechten Szene. Gruselig sich vorzustellen, was nun noch alles in diesem Zusammenhang aufgedeckt wird. Ich habe den Eindruck, dass in einigen gesellschaftlichen Kreisen rechte Gesinnungen besonders gut gepflegt werden. Die Polizei täte gut daran, ihre Reihen dahingehend zu durchforsten. Auch die Armee scheint ein guter Brutkasten für Neonazis zu sein. Ebenso der Verfassungsschutz. Man darf sich fragen, warum dies so ist. Vielleicht liegt es am Berufsbild …
Nicht neu ist, dass in der deutschen Bevölkerung schon immer eine latente Fremdenfeindlichkeit herrscht. Die Sarrazin-Debatte zeigte dies vor nicht allzu langer Zeit. Ich fand es damals erschreckend, wie viel Beifall Sarrazin mit seinen Thesen erhielt. Wenn rechtes Gedankengut hoffähig wird, sinkt gleichzeitig die Hemmschwelle für rechte Gewalt. Die Quittung folgt auf dem Fuße. Extremisten fühlen sich ermutigt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an den grauenhaften Terrorakt in Norwegen. Nein, Rechtsradikalismus ist kein ausschließlich deutsches Problem. Die Braune Soße gibt es weltweit. Der Faschismus ist eine Idee, welche in den Köpfen vieler Menschen weiterlebt und Angst und Schrecken verbreitet. Die Demagogen machen sich die Hände nicht schmutzig. Verirrte Seelen und Dummköpfe werden belabert, infiltriert und in den Kampf für die Sache geschickt.

„Lebt denn der alte Holzmichel noch?“ stimmte einer der Polizisten im gestreiften Sträflingsanzug zum tausendsten Mal an, und seine Kollegen und Kolleginnen grölten: „Ja er lebt noch, er lebt noch!“ Und ich dachte bei mir: Die haben auch keinen leichten Job und müssen ihren Frust mal raus lassen ...

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Vom Irrsinn auf unseren Straßen


Weil ich gestern die guten alten Eltern besuchte, war ich den ganzen Tag mit den Nahverkehrsmitteln unterwegs. Mit 3x Umsteigen dauerte die einfache Fahrt beinahe drei Stunden für eine Wegstrecke von knapp 30 Kilometern. In derselben Zeit fährt der ICE von Mannheim nach Basel den zehnfachen Weg.
Der Rückweg gestaltete sich zudem besonders stressig, weil Straßenbahn und Bus mit Menschen bis zum Erbrechen vollgestopft waren. Ich stand die gesamte Fahrt. Für eine ältere, gebrechliche oder gehbehinderte Person wäre diese Tortur ein Unding gewesen. Als ich endlich an meinem Wohnort ankam, war ich ganz schön geladen! Ich bewundere die Städter, die dieses Gedränge, diesen Lärm und Verkehr täglich ertragen müssen, und dabei nicht aggressiv werden.
Mir fiel auch mal wieder überdeutlich der wahnsinnige Autoverkehr auf, der sich über unsere Straßen schiebt. Ein Auto nach dem anderen, eines dicker und ps-stärker als das andere, dazu noch die Lkws ..., - selbst in den Seitenstraßen: man könnte meinen, dass viele Menschen jeden Meter mit dem Auto zurücklegen. Und das geht den ganzen Tag so! Nur eben ist`s am Nachmittag und frühen Abend überbordend.
Und solange die Nahverkehrnutzung derart anstrengend, langwierig und nervenaufreibend ist, kann man es den Leuten noch nicht mal verübeln, dass sie für alle Besorgungen das eigene Auto benutzen. Da können sie wenigstens unter klimatisierten Bedingungen sitzen - wenn auch im Stau.
Ich kann nicht verstehen, warum man für ein Ballungsgebiet wie den Rhein-Neckar Raum keine intelligentere Verkehrslösung finden kann. Im Prinzip änderte sich an der Gesamtsituation in den letzten Jahrzehnten, soweit ich es überblicken kann, kaum etwas. Im Gegenteil wurden die Straßen immer voller, und der Nahverkehr nicht wirklich attraktiver - nur beständig teurer für die Kunden. Immerhin schloß man die verschiedenen Nahverkehrsbetriebe unter einem Dachverband zusammen, so dass wenigstens die Fahrpreise einheitlich sind. Eine bessere Vernetzung kann ich aber nicht erkennen. Es ist einfach nur chaotisch. Dazu noch die Ausnahmen und Umleitungen durch die vielen Baustellen ...
Als ich am frühen Abend nach Hause kam, war ich mit den Nerven runter. Ich glaube nicht mal, dass ich mit zunehmendem Alter weniger beslastbar wurde. Vielleicht sah ich das Ganze früher noch mehr als Abenteuer an. Doch es stieg mit den Jahren auch kontinuierlich das gesamte Verkehrsaufkommen - was viele Menschen, die sich tagtäglich darin bewegen müssen, wohl gar nicht richtig wahrnehmen. Krank machend ist es aber auf alle Fälle!
Jetzt beginnt schon bald wieder die Vorweihnachtszeit. Da wird`s besonders übel in den Innenstädten. Total irre - von außen betrachtet, aber wir machen weiter munter mit. Haben wir einen masoschistischen Spaß daran?

Freitag, 7. Oktober 2011

Wir sind Burnout


Ein Thema ist mal wieder in allen Journalien und Medien bis zum Erbrechen durchgeleiert worden. Jeder xte Deutsche ausgebrannt. Prominente vor! Sie outen sich als ausgebrannt vom Fußballtrainer bis zum Fernsehkoch. Ich lese in jeder Zeitschrift die selben schwammigen Aussagen. In regelmäßigen Abständen, alle paar Jahre, werden Themen wie Depression, Burnout, Angstneurosen, Panikattacken und Schlaflosigkeit neu aufbereitet. Inzwischen gibt`s andere Promis, die darunter leiden. Auch der Selbstmord eines VIPs ist stets ein prima Anlaß. Ich kann`s langsam nicht mehr hören. Dabei sind es tatsächlich ernstzunehmende Geschichten und Schicksale. Die Betroffenen stehen unter einem hohen Leidensdruck. Letztlich kommt wieder mal heraus, dass die Kassenpatienten viel zu lange auf eine Psychotherapie warten müssen, dass viel zu wenig Prävention am Arbeitsplatz stattfindet, dass im Gegenteil der Druck auf den Arbeitnehmer seit Jahren permanent wächst, dass in unserer Gesellschaft die falschen Werte vermittelt werden ...
Nun haben wir stundenlang in Talkrunden diskutiert, etliche seitenlange Artikel in Stern, Spiegel, Focus geschrieben, kluge Sprüche von Fachleuten dazu gehört, uns ergreifende Schilderungen von Betroffenen reingezogen ...; und nächste Woche stehen Potenzprobleme auf dem Programm: wieviel Orgasmen sind normal?

Liebe Leute, ich komme da nicht mehr mit! Möglicherweise ist diese ganze Gesellschaft bereits ausgebrannt. Jedenfalls ungeheuer abgestumpft. Oder? Alles dreht sich im Kreis. Irgendwie Korsakoff. Ich sehe keine Reaktionen. Wir lesen davon, als ob es uns nichts anginge. Es ist so ähnlich wie die alljährliche Doping-Diskussion. Es berührt uns schon gar nicht mehr. Die Protagonisten lügen sich in die Tasche. Das System macht uns offensichtlich bewegungslos. Also wird jedes Jahr dieselbe Schallplatte aufgelegt. So richtig blickt auch keiner durch. Was bedeutet nun Burnout? Ist doch eigentlich nichts anderes als eine Depression? Nur eben schicker augedrückt. Passt besser in unsere Mode- und Leistungsgesellschaft. Burnout ist hipp, und Depression ist no-go.

Wenn ich dazu in die Altenpflege schaue, kriege ich das kalte Grausen: Permanent zu wenig Personal, zu wenig Supervision, immer mehr fachliche Anforderungen an das Personal ..., Angst um den Arbeitsplatz. Da ist Burnout schon beinahe Normalität. Es ist bemerkenswert, wenn man da nach einigen Jahren noch nicht ausgebrannt ist.
Auch das Thema "Mißstände in der Pflege" wird alle Jahre wieder medial verschlissen. Ja, ich sage, bewußt "verschlissen". Wir stecken alles in eine riesige Blabla-Mühle und drehen es durch. Unten kommen dann immer dieselben Sprüche heraus: Wir müssen dies ... nachhaltig ... blablabla ... fördern ... und präventiv ... Aufklärung ... blablabla ... Transparenz ... Kontrolle ... im Rahmen des Qualitätsmanagements ... müssen ... Änderungen ... Reform ... blablabla ...
Nur ändern tut sich nicht wirklich was.

(Leute, ich bin auch ausgebrannt. Das ist alles zu viel für mich. So viel Scheiße. Tut mir leid, dass ich zum Schluß nichts Erfreulicheres sagen kann. Mir schwillt der Kamm! Ich darf nicht länger drüber nachdenken.)

Dienstag, 4. Oktober 2011

Eines Tages wird der Himmel leer sein


Das Universum dehnt sich immer schneller aus. Anhand von Supernovae Beobachtungen steht dies ziemlich sicher fest. Drei Physik Professoren aus den USA und Australien bekamen darum heute den Nobelpreis verliehen. Die Bekanntgabe lief gerade auf Phoenix.
Ich finde solche Fragen das Universum betreffend hochspannend. Allerdings sollte die Menschheit andere Sorgen stärker beschäftigen, z.B. wie wir uns vor zukünftigen Asteroideneinschlägen schützen können, oder wie wir alle Menschen satt bekommen, ebenso Katastrophenprävention bei Erdbeben, Tsunamis, Wirbelstürmen, Vulkanausbrüchen ... Überall bei diesen Themen geht es auch um Physik. Es geht darum, in der Zukunft viele Menschenleben zu retten und die Lebensqualität sehr vieler Menschen, die unter Hunger und schlechter medizinischer Versorgung leiden, anzuheben; - bzw. es erst gar nicht zu derartigen Missständen kommen zu lassen.
Nein, ich will die Entscheidung des Nobelpreiskomitees nicht kritisieren. Ich wünschte mir einfach, dass Wissenschaft für den Menschen und sein (besseres) Überleben stärker in den Focus der Öffentlichkeit rückte. Das Universum fängt hier bei uns an. Damit meine ich nicht, dass die Erde der Mittelpunkt der Welt ist. Wir sollten uns mehr um uns kümmern - um unser Wohl. Das Universum, die Natur der Dinge können wir sowieso erst verstehen, wenn wir mit uns im Reinen sind. Wir müssen unseren (wissenschaftlichen) Verstand in viel stärkerem Maße für die Belange im täglichen Leben einsetzen, für eine intelligente Fürsorge, für Mitmenschlichkeit und Soziales, für praxisorientierte Forschung und nicht für Modelle, die unsachgemäß und unmenschlich der Praxis einfach übergestülpt werden. Wofür haben wir sonst Fachleute?
Das Potential der Wissenschaft ist immens. Aber warum kommt (oft) so wenig beim Menschen an? Diese Frage müssen wir uns stellen. Nur die Unterhaltungsindustrie ist immer vorne dabei. Die (maßgeblichsten) spürbarsten Veränderungen durch wissenschaftliche und technische Errungenschaften geschehen in der Unterhaltungsindustrie. Und in der Waffenindustrie. Dies sollte zu denken geben.
Nun, das Universum dehnt sich immer schneller aus. In einigen Milliarden Jahren wird es ein sehr unwirtlicher Ort geworden sein. Dann erübrigt sich weiteres Nachsinnen. Der Raum wird kalt und leer sein. (Mittendrin liegt Gott schnarchend in einer Hängematte ... umgeben von Dunkler Energie.)

Samstag, 1. Oktober 2011

Gott ist tot




Friedrich Victor Scheffel, dem dieser Gedenkstein gilt, möge mir bitte verzeihen



Manche Nazigegner sind womöglich nazimäßiger drauf als die Nazis selbst. Das ging mir heute Morgen durch den Kopf. Können wir den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? Können wir einfach die Vorzeichen umdrehen? Soll man Gleiches mit Gleichem vergelten?
Oder bedeutet Zivilisation nicht vielmehr die differenzierte Wahrnehmung des Menschen ohne dieses ausgeprägte Schwarz-Weiß Denken? Wollen wir verstehen, oder wollen wir nur anklagen?
Immer wieder bringen Menschen großes Unheil über ihre Mitmenschen, weil sie sich von einer Botschaft, einem Auftrag ideologisch oder religiös berufen fühlen. Sie stellen sich über alle anderen und verlieren die Wertschätzung vor ihren Mitmenschen und vor der Natur.
Es spielt für mich keine Rolle, welcher Teufel diese Übeltäter reitet. Es ist mir wurscht, ob sie Nazis, Moslems, Christen, Juden, Kommunisten oder Kapitalisten sind. Allen ist einig, dass sie verblendet sind, - dass sie glauben, sie könnten die Welt verbessern, indem sie alle Menschen auf ihren Glauben einschwören.
Ja, in jedem von ihnen steckt ein kleiner Nazi. Wir alle haben oft nicht die Kraft und die Weitsicht, unsere Gemeinheiten und Vorurteile zu erkennen, zu entlarven.
Es ist noch nicht (zu) lange her, da zeigte dies anschaulich die von Sarrazins Bucherscheinung hervorgerufene Diskussion. Viel zu viele Menschen sympathisierten mit Sarrazins Thesen zum Ausländertum in Deutschland. Sein Buch war ein Renner. Die Menschenverachtung stirbt wohl nie aus.
Es reicht eben nicht, wenn wir uns auf die Seite der "Guten" stellen. Nein, das reicht lange nicht!
Jeder möge bitte mit sich selbst ehrlich zu Gericht gehen. Da hilft uns kein Gott. Und da hilft uns auch kein Antichrist. Wir sind als Menschen ganz allein im Universum. Gott ist tot. Er war sowieso nur ein Alibi. Wir sollten uns langsam vom Gottglauben emanzipieren. Die Zeit ist reif, dass die Menschen selbstbewußt und global eine Welt anstreben, in welcher Toleranz, Menschenverstand und Weisheit über den "kleinen Nazi" in uns obsiegen.

Freitag, 23. September 2011

I remember Martin Luther King


Ich habe einen Traum
Ansprache während des Marsches auf Washington für Arbeitsplätze und Freiheit

(28. August 1963
Washington, D.C.)


"Ich freue mich, dass ich mich diesem heutigen Ereignis anschließen kann, das in der Geschichte als größte Demonstration für Freiheit in der Geschichte unserer Nation vermerkt werden wird.

Vor einem Jahrhundert unterschrieb ein berühmter Amerikaner, in dessen symbolischen Schatten wir heute stehen, die Freiheitsproklamation. Dieser bedeutungsvolle Erlaß kam als heller Leitstern der Hoffnung zu Millionen von Negersklaven, die in den Flammen der vernichtenden Ungerechtigkeit versengt wurden. Er kam als ein freudiger Tagesanbruch am Ende der langen Nacht ihrer Gefangenschaft.

Aber einhundert Jahre später ist der Neger immer noch nicht frei. Einhundert Jahre später ist das Leben des Negers leider immer noch von den Handfesseln der Rassentrennung und den Ketten der Diskriminierung eingeschränkt. Einhundert Jahre später lebt der Neger immer noch auf einer einsamen Insel der Armut in der Mitte eines weiten, weiten Ozeans des materiellen Wohlstandes. Einhundert Jahre später vegetiert der Neger immer noch an den Rändern der amerikanischen Gesellschaft dahin und befindet sich im Exil in seinem eigenen Land.

Wir sind daher heute hierher gekommen, um diesen beschämenden Zustand zu dramatisieren. In diesem Sinn sind wir zur Hauptstadt unserer Nation gekommen, um einen Scheck einzulösen. Als die Architekten unserer Republik die grandiosen Worte der Verfassung und der Unabhängigkeitserklärung schrieben, unterzeichneten sie einen Schuldschein, dessen Erbe jeder Amerikaner sein sollte. Dieser Schuldschein war ein Versprechen, dass allen Menschen ja, schwarzen Menschen wie auch weißen Menschen die unveräußerlichen Rechte von Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück garantiert wären.

Es ist heute offensichtlich, dass Amerika diesem Schuldschein nicht eingelöst hat und zwar in Hinsicht auf seine farbigen Bürger. Amerika, anstatt diese heilige Verpflichtung zu honorieren, hat den Negern einen ungedeckten Scheck gegeben, einen Scheck, der mit dem Stempel ungenügende Deckung zurückgekommen ist. Wir weigern uns aber, daran zu glauben, dass die Bank der Gerechtigkeit bankrott ist. Wir weigern uns, daran zu glauben, dass es eine ungenügende Deckung in den großen Tresorräumen der Gerechtigkeit dieser Nation gibt. Wir sind daher hierher gekommen, um diesen Scheck einzulösen, einen Scheck, der uns auf Verlangen die Reichtümer der Freiheit und die Sicherheit auf Gerechtigkeit gewähren wird.

Wir sind auch zu diesem heiligen Ort gekommen, um Amerika an die dringlichen Forderungen der Gegenwart zu erinnern. Dies ist nicht die Zeit, sich den Luxus der Abkühlung zu gestatten oder das Beruhigungsmittel der Allmählichkeit einzunehmen. Es ist jetzt die Zeit, die Versprechen der Demokratie zu verwirklichen. Es ist jetzt die Zeit, sich aus dem dunklen und trostlosen Tal der Rassentrennung zum sonnenbestrahlten Pfad der Rassengerechtigkeit zu erheben. Es ist jetzt die Zeit, unsere Nation von den Treibsänden der rassistischen Ungerechtigkeit zum festen Felsen der Gemeinschaft aller Menschen zu erhöhen. Es ist jetzt die Zeit, die Gerechtigkeit zu einer Realität für alle Kinder Gottes zu machen. Es wäre tödlich für unsere Nation, die Dringlichkeit des Moments zu übersehen. Der heiße Sommer der berechtigten Unzufriedenheit der Neger wird nicht vorbeigehen, bis es einen belebenden Herbst der Freiheit und Gleichheit gibt.

Neunzehnhundertdreiundsechzig ist kein Ende sondern ein Anfang. Diejenigen, die hoffen, dass der Neger nur Dampf ablassen muss und jetzt zufrieden sein wird, werden ein böses Erwachen haben, sollte die Nation zu seinen alten Methoden zurückkehren. Es wird weder Ruhe noch Frieden in Amerika geben, bis dem Neger seine Bürgerrechte gegeben werden. Die Wirbelstürme der Revolte werden weiterhin das Fundament unserer Nation schütteln, bin der helle Tag der Gerechtigkeit erscheint.

Es gibt aber etwas, was ich meinen Brüdern sagen muss, die auf der abgenutzten Schwelle stehen, die zum Palast der Gerechtigkeit führt. Bei dem Prozess, den gerechten Platz zu erreichen, dürfen wir nicht ungerechter Taten schuldig werden. Versuchen wir nicht, unseren Durst nach Freiheit zufriedenzustellen, indem wir vom Becher der Bitterkeit und des Hasses trinken. Wir müssen unseren Kampf immer auf der hohen Ebene der Würde und Disziplin führen. Wir dürfen nicht erlauben, dass unser kreativer Protest in physische Gewalt degeneriert. Wir müssen uns immer wieder zu den majestätischen Höhen erheben und physische Gewalt mit der Macht der Seele konfrontieren. Die wunderbare neue Kampfbereitschaft, welche die Gemeinschaft der Neger umgibt, darf nicht zum Misstrauen von allen weißen Menschen führen. Viele unserer weißen Brüder, wie es sich durch ihre Anwesenheit hier zeigt, haben erkannt, dass ihr Schicksal mit unserem Schicksal verbunden ist. Sie haben auch erkannt, dass ihre Freiheit unentwirrbar mit unserer Freiheit verbunden ist. Wir können nicht alleine gehen. Während wir gehen, müssen wir ein Gelöbnis ablegen, dass wir immer weiter marschieren werden. Wir können nicht umkehren.

Es gibt diejenigen, die die Anhänger des Bürgerrechts fragen: Wann werdet ihr zufrieden sein? Wir können niemals zufrieden sein, solange der Neger ein Opfer von unbeschreiblichen Grauenhaftigkeiten der Polizeigewalt ist. Wir können niemals zufrieden sein, solange unsere Körper, schwer von der Müdigkeit der Reise, keine Unterkunft in den Motels an den Autobahnen und in den Hotels der Städte finden. Wir können niemals zufrieden sein, solange die grundsätzliche Mobilität der Neger darin besteht, sich von einem kleineren Ghetto in ein größeres zu bewegen. Wir können niemals zufrieden sein, solange unsere Kinder ihres Selbstbewusstseins und ihrer Würde mit Schildern Nur für Weiße beraubt werden. Wir können niemals zufrieden sein, solange der Neger in Mississippi kein Wahlrecht hat und der Neger in New York überzeugt ist, dass er nichts hat, für das er wählen kann. Nein! Nein, wir sind nicht zufrieden, und wir werden nicht zufrieden sein, bis die Gerechtigkeit wie ein Gewässer und Rechtschaffenheit wie ein mächtiger Strom herunterquellen.

Ich bin mir dessen bewusst, dass einige von ihnen hierher aus großen problematischen und widerwärtigen Situationen gekommen sind. Einige von ihnen kommen gerade aus engen Gefängnissen. Einige von ihnen kommen aus Gegenden, wo ihre Suche nach Freiheit sie von den Stürmen der Verfolgung mißhandelt und von den Winden der Polizeigewalt zum Schwanken gebracht hat. Sie waren die Veteranen von schöpferischen Leiden. Arbeiten sie weiter mit dem Glauben, dass unverdientes Leiden erlösend ist. Gehen Sie zurück nach Mississippi! Gehen sie zurück nach Alabama! Gehen sie zurück nach South Carolina! Gehen sie zurück nach Georgia! Gehen sie zurück nach Louisiana! Gehen sie zurück zu den Slums und Ghettos unserer nördlichen Staaten und wissen sie, dass die Situation irgendwie geändert werden kann und wird. Wir werden nicht im Tal der Verzweiflung schweigen.

Deswegen sage ich ihnen, meine Freunde, dass ich immer noch einen Traum habe, obwohl wir den Schwierigkeiten von heute und morgen entgegensehen. Es ist ein Traum, der seine Wurzel tief im amerikanischen Traum hat, dass sich diese Nation eines Tages sich erheben wird und der wahren Bedeutung seines Glaubensbekenntnisses, wir halten diese Wahrheiten als offensichtlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind, gerecht wird. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern auf den roten Hügeln von Georgia sich am Tisch der Bruderschaft gemeinsam niedersetzen können. Ich habe einen Traum, dass eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der mit der Hitze der Ungerechtigkeit und mit der Hitze der Unterdrückung schmort, zu einer Oase der Freiheit und Gerechtigkeit transformiert wird. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden.

ICH HABE EINEN TRAUM!

Ich habe einen Traum, dass eines Tages unten in Alabama mit den brutalen Rassisten, mit einem Gouverneur, von dessen Lippen Worte der Einsprüche und Annullierungen tropfen dass eines Tages wirklich in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen mit kleinen weißen Jungen und weißen Mädchen als Schwestern und Brüder Hände halten können.

ICH HABE EINEN TRAUM!

Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt werden. Die unebenen Plätze werden flach und die gewundenen Plätze gerade, und die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Dies ist unsere Hoffnung. Dies ist der Glaube, mit dem ich in den Süden zurückgehen werde. Mit diesem Glauben werden wir den Berg der Verzweiflung behauen, einen Stein der Hoffnung. Mit diesem Glauben werden wir gemeinsam arbeiten können, gemeinsam beten können, gemeinsam kämpfen können, gemeinsam in das Gefängnis gehen können, um gemeinsam einen Stand für Freiheit mit dem Wissen zu machen, dass wir eines Tages frei sein werden. Und dies wird der Tag sein. Dies wird der Tag sein, wenn alle Kinder Gottes mit neuer Bedeutung singen können: Mein Land, es ist über dir, süßes Land der Freiheit, über das ich singe, Land, wo mein Vater starb, Land des Pilgers Stolz, von jedem Berghang, lass die Glocken der Freiheit läuten. Wenn Amerika eine großartige Nation sein soll, dann muß dies wahr werden.

Lass daher die Glocken der Freiheit von den wunderbaren Hügeln von New Hampshires läuten. Lass die Glocken der Freiheit läuten von den mächtigen Bergen New Yorks. Lass die Glocken der Freiheit von den Höhen der Alleghenies in Pennsylvania läuten. Lass die Glocken von den schneebedeckten Gipfeln der Rockies in Colorado läuten. Lass die Glocken der Freiheit vom Lookout Mountain in Tennessee läuten. Lass die Glocken der Freiheit von jedem Hügel und Maulwurfshügel in Mississippi läuten. Von jedem Berghang lass die Glocken der Freiheit läuten.

Wenn dies geschieht, und wenn wir erlauben, dass die Glocken der Freiheit läuten und wenn wir sie von jedem Dorf und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Stadt läuten lassen, werden wir diesen Tag schneller erleben, wenn alle Kinder Gottes, schwarzer Mann und weißer Mann, Juden und Christen, Protestanten und Katholiken Hände halten können und die Worte des alten Neger-Spirituals Endlich frei, endlich frei. Danke Gott, Allmächtiger, endlich frei singen."



(Quelle: https://usa.usembassy.de/etexts/soc/traum.htm)



Von diesem großen Mann könnte sich Papst Benedikt eine große Scheibe abschneiden.
Vor Martin Luther King als Kirchenmann habe ich großen Respekt. Er nahm den Kampf auf. Er bewegte etwas hin zu mehr Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Leider wurde sein Kampf nicht überall und mit aller Kraft fortgeführt. Die Ewig-Gestrigen behindern nach wie vor die Emanzipation des menschlichen Geistes.
Noch gibt es Frauen, die nur aufgrund ihres Geschlechts in Kirche, im Islam, - in vielen Gesellschaften diskriminiert werden. Noch gibt es Rassismus. Noch gibt es Glaubenskriege. Noch immer wird die Freiheit des Individuums in vielen Ländern mit Füßen getreten. Noch immer gibt es keine Gleichheit vor dem Gesetz.
Ich habe auch einen Traum.
Dass die Ewig-Gestrigen in Rauch aufgehen, dass eine Zeit kommen wird, wo alle Menschen unabhängig von ihrer Gesinnung sich umarmen, - weil sie Menschen sind, weil alle Menschen auf dieser Erde eine gemeinsame Verantwortung haben.
Ich wünschte, es gäbe mehr große Männer wie Martin Luther King und dafür weniger geistige und intellektuelle Krämerseelen wie der derzeitige Papst Ratzinger.


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Von Nachtwachen und dicken Titten

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Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:02

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